Diskus­sion: Spiel­räume der Kulturpolitik

Oct82022

Time: 19:30–21:00

Loca­tion: Kun­sthaus ACUD, Berlin

Das weltweite Erstarken des Recht­spop­ulis­mus und des Autori­taris­mus, die Ein­schränkung der Men­schen­rechte in vie­len Län­dern der Welt und die Bedro­hung zivilge­sellschaftlich­er Akteure stellt die Mit­tleror­gan­i­sa­tio­nen der Auswär­ti­gen Kul­tur- und Bil­dungspoli­tik (AKBP), die vor allem zivilge­sellschaftlich tätig sind, vor enorme Her­aus­forderun­gen. Für diese enger wer­den­den Spiel­räume hat sich der Begriff der „shrink­ing spaces“ etabliert. Er bezieht sich darauf, dass Frei­heit­sräume in den unter­schiedlichen Bere­ichen zivilge­sellschaftlichen Han­delns – u.a. in Kun­st, Medi­en und Wis­senschaft – durch staatliche und andere Akteure eingeengt wer­den.   

Im Zusam­men­hang mit dem rus­sis­chen Krieg gegen die Ukraine erfährt der Begriff eine bek­lem­mende Aktu­al­ität. Autor*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen in Rus­s­land, die den rus­sis­chen Angriff öffentlich als solchen beze­ich­nen und kri­tisieren, wer­den ver­haftet oder müssen ihr Land ver­lassen. Ukrainis­che Kul­turschaf­fende und Intellek­tuelle benöti­gen Unter­stützung, um sich in Sicher­heit brin­gen und ihre Arbeit fort­set­zen zu kön­nen.   

Welche Rolle kommt der Auswär­ti­gen Kul­tur­poli­tik angesichts dieser Entwick­lun­gen zu? Ist sie nicht ger­ade unter solchen erschw­erten Bedin­gun­gen beson­ders wichtig? Wie kann eine tran­skul­turelle zivilge­sellschaftliche Sol­i­dar­ität in Krisen­zeit­en ausse­hen? Welche Ressourcen braucht sie, und welch­es Poten­zial hat sie? Kann die Auswär­tige Kul­tur- und Bil­dungspoli­tik trotz Mit­telkürzun­gen weit­er an ihrem pro­gres­siv­en Kurs fes­thal­ten?   
 
Das Pan­el ist Teil der Dialo­grei­he: „Auswär­tige Kul­tur- und Bil­dungspoli­tik unter Druck“, die gemein­sam mit dem DeZ­IM (Deutschen Zen­trum für Inte­gra­tions- und Migra­tions­forschung) organ­isiert wird. 

Mit
DR. JENS ADAM, Uni­ver­sität Bre­men
JAKOB RACEK, Leitung Infor­ma­tion & Bib­lio­thek am Goethe-Insti­tut, ehem. Leit­er Goethe-Insti­tut Min­sk
DIMA ALBITAR KALA­JI, Autorin (Syrien, Deutsch­land)
ANTHO­NY RICHTER, Direk­tor für Son­derini­tia­tiv­en bei den Open Soci­ety Foun­da­tions (OSF), New York

Mod­er­a­tion:
CAR­O­LINE ASSAD, DeZ­IM-Insti­tut

Organ­isiert vom Goethe-Insti­tut und dem Deutschen Zen­trum für Inte­gra­tions- und Migra­tions­forschung (DeZ­IM)

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