Ein Gespräch mit Carola Lentz, Präsidentin des Goethe-Instituts
Seit November 2020 ist die Afrika-Ethnologin Carola Lentz Präsidentin des Goethe-Institutes. Wir nehmen diese Berufung zum Anlass, um über Schnittmengen und Berührungspunkte zwischen Kultur- und Sozialanthropologie und (auswärtiger) Kulturpolitik zu diskutieren: Welche Erfahrungen und Kompetenzen einer Ethnologin sind im im kulturpolitischen Feld aktivierbar? Welchen Niederschlag finden postkoloniale Kritiken in der Themensetzung, der Programmarbeit und den Kooperationsformen des Goethe-Instituts? Lässt sich auf die gegenwärtige globale Welle von nationalistischen Populismen und Autoritarismen mit den Mitteln der Kulturpolitik reagieren? Besitzen Ethnolog_innen einen spezifischen Blick auf aktuelle außenpolitische Krisen und Konstellationen, auf die kulturpolitische Akteure eventuell zurückgreifen können? Und welche Berufsmöglichkeiten bietet Kulturpolitik für Absolvent_innen unserer Disziplin? Diese Fragen stehen im Zentrum des DGSKA-Gespräches von Prof. Dr. Carola Lentz, Präsidentin des Goethe-Instituts, sowie mit Dr. Jens Adam und Prof. Dr. Michi Knecht, Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft der Universität Bremen.